Hörsysteme
Dass Hörsysteme mehr können, als „nur“ einen Hörverlust auszugleichen, hat sich herumgesprochen. So nutzen auch Normalhörende die Systeme, um beispielsweise Telefonate oder Musik in bester Klangqualität ins Ohr zu übertragen. Via Bluetooth lässt sich das Smartphone mit den Hörsystemen koppeln, sodass Features wie Terminerinnerungen oder eine Fremdsprachenübersetzung genutzt werden können.
Darüber hinaus können Hörakustiker moderne Systeme ganz individuell für bestimmte Situationen programmieren. „Die Mikrofone in den Hörsystemen erfassen permanent die Umgebungsgeräusche“, erklärt Beate Gromke, Hörakustikmeisterin und Präsidentin der Europäischen Union der Hörakustiker e. V. „Außerdem analysieren Sensoren Bewegungsabläufe.“ Fährt ein Hörgeräteträger beispielsweise des Öfteren mit dem Rad, kann das Hörsystem anhand von Geräusch- und Bewegungsmustern erkennen, wann der Nutzer auf dem Sattel sitzt – und wechselt selbsttätig in ein optimales Programm, in dem unter anderem Windgeräusche unterdrückt werden. Auch für Autofahrten, Konzerte oder den Lieblingssport können Einstellungen gespeichert werden.
Sicherheit im Alltag
Diese Möglichkeiten machen den Alltag für Hörsystemträger nicht nur angenehmer, sondern auch sicherer. „Ein weiteres Thema beim Einsatz der Sensortechnologie ist das Vermeiden von Stürzen“, betont Gromke. Mediziner gehen davon aus, dass jeder dritte über 65-Jährige mindestens einmal im Jahr stürzt. Verletzungen und Unsicherheit sind die Folgen. Die Hightech-Komponenten im Hörsystem können erkennen, wenn der Nutzer fällt, und senden eine Alarm-SMS an vorher festgelegte Kontakte. Darüber hinaus kann der Hörakustiker Übungen im Gerät speichern, bei denen mithilfe der Sensoren die Balance geschult wird – und die zur Sturzprävention beitragen. „Die Experten in den Hörakustikfachgeschäften informieren, beraten und begleiten bestmöglich bei der Auswahl und Anpassung dieser hilfreichen Technikwunder“, verspricht Beate Gromke.
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